Etwa um 1650 entwickelte sich ein hechtförmiger Kopf, in dem die Haare mit einem Keil befestigt werden konnten und der die Haare an der Spitze von der Stange fernhielt.

Noch Anfang des 17. Jahrhunderts war die Stange leicht konvex gebogen oder nahezu gerade. Das Haar wurde am unteren Ende durch einen herausnehmbaren Keil von der Stange ferngehalten. Aufgrund dieses insteckbaren Frosches wird dieser Bogentyp auch Steckfroschbogen genannt. Bei den Steckfroschbogen ließ sich die Spannung der Haare noch nicht durch einen Mechanismus verändern. Man konnte ihn anspannen oder abspannen, jedoch nicht feinregulieren. Das Pferdehaar ändert aber je nach Luftfeuchtigkeit und Temperatur seine Länge, so war der Bogen wohl mal straffer, mal schlaffer gespannt. Im Gegensatz zur Gambe, bei der der Bogen im Untergriff gehalten wird und somit Mittel- und Ringfinger die Haare von der Stange wegziehen können, ist eine derartige manuelle Haarspannung beim Obergriff des Geigenbogens nur bedingt mit dem Daumen möglich. Heute wird vermutet, dass man damals schon Mittel zur Modifizierung der Haarspannung des Violinbogens gesucht hat und zusätzlich Keilchen oder Stücke von Darmsaiten zwischen Bezug und Frosch geklemmt hat, wenn die Haare zu schlaff am Bogen hingen. Nach dem Musizieren hat man den Frosch herausgenommen, damit sich die Haare erholen konnten.

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