Im Wiener Kunsthistorischen Museum liegt eine Violine, die ganz aus Schildpatt und Elfenbein gefertigt wurde. Zu diesem von einem Kastenschreiner namens Wenzel Kowansky in Prag gefertigten und 1749 der Kaiserin Maria Theresia geschenkten Instrument gehört ein ebenfalls aus Schildpatt und Elfenbein gefertigter Bogen. Dieser Bogen ist von außergewöhnlicher Schönheit und aus handwerklicher Sicht bemerkenswert. Für den Gebrauch als Streichbogen ist er durch die Verwendung dieser Materialkombination jedoch völlig ungeeignet. Aus diesem Grund ist davon auszugehen, dass dieser Bogen kaum oder nie gespielt wurde und sich daher noch im Originalzustand befindet. Es handelt sich hier wohl um den ersten, nicht umgebauten, datierbaren Violinbogen mit Schraubfroschmechanismus.

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