Für den Kopfbereich hat der Bogenmacher eine ca. 10 cm lange Schablone, anhand der die Form der Biegung kontrolliert wird. Nach ausreichender Abkühlung der Stange wird dann der nächste Abschnitt bearbeitet bis die gesamte Stange eine "gleichmäßige" Biegung hat. Diese Schweifung ist am Kopf, an dem die Stange am dünnsten durch Hobeln ausgearbeitet ist, am ausgeprägtesten und nimmt dann bis zum Ende der Stange stetig ab.

Neben der Schweifung ist auch die sogenannte Flucht, also die seitliche Auslenkung der Stange, von immenser Bedeutung für die Spieleigenschaften. Sie sollte bereits bei diesem Arbeitsgang absolut geradlinig vom Stangenende bis zum Kopf verlaufen.

Stellt man die Stange mit einem Musterfrosch auf eine Ebene, so sollte die Violinbogenstange nach deutschem Vorbild ungefähr bei 45 cm, gemessen vom Stangenende, die Ebene leicht berühren. Französische Bögen haben an dieser Stelle meist noch einen Zwischenraum von ca. 13 mm.

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