Obwohl klar ist, dass neben diesem Vorgang natürlich auch andere Faktoren den Klang beeinflussen, auf die später noch eingegangen werden wird, hat der Bogenmachermeister hier eine elementare Möglichkeit, Spiel und Klangeigenschaften eines Bogens zu bestimmen. Die ständige Kontrolle der soeben entstandenen Biegung ist extrem wichtig und Abweichungen von der gewünschten Kurve werden in oben dargestellter Weise korrigiert.Dem in der ersten Ausgabe beschriebenen ersten Biegen folgt wieder einmal das Hobeln. Im Französischen Bogenbau wird hierzu ein sehr kleiner Hobel verwendet und im Sitzen gearbeitet. Dabei belässt der Bogenmacher die Stange im gebogenen Zustand und arbeitet die Stange Span für Span auf ihr Endmaß. Der deutsche Bogenbau geht hier einen anderen Weg. Mit einem relativ großem Hobel wird die Stange auf einem speziellen Brett in einem Zug gehobelt. Damit der Hobel jedoch Späne von der Stange abtragen kann, muss hier die Stange auf das Brett gedrückt werden.

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